Kognitive Verhaltenstherapie gilt als Standardintervention bei der Behandlung von Depression und Angstzuständen. In ländlichen Gebieten, wo es einen erheblichen Mangel an entsprechend ausgebildeten Praktikern gibt, ist die Versorgung jedoch nicht gewährleistet. Ein Ausweg könnten Therapiestunden über das Internet sein. Das Journal of Medical Internet Research hat jetzt ein Review veröffentlicht, das die klinische Wirksamkeit und Akzeptanz von Computerized Cognitive Behavior Therapy (CCBT) als Intervention bei Patienten mit Angst und / oder Depression in ländlichen Gegenden untersucht. Von...
MedicalLearning – Blog zur Zukunft der medizinischen Information
Geht doch! Telekonsultation in Mecklenburg-Vorpommern
In unterversorgten Gebieten sind Patienten lange Wege gewohnt - vor allem zum Facharzt können es Dutzende von Kilometern sein. Dabei sind oft nur kleine Dinge zu besprechen, die aber nachverfolgt werden müssen. Aus diesem Grund wurde schon im Versorgungsstrukturgesetz eine Förderung der Telemedizin angemahnt. Vor allem Telekonsultationen, also ein datensicherer Austausch zwischen Ärzten und Patienten über das Internet, sind hier eine vielversprechende Option. Doch die Musterberufsordnung legt die Hürde hoch: „Ärztinnen und Ärzte dürfen individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere auch...
Sprechstunde am PC: Der Nächste bitte …
Was halten die Deutschen von Online-Sprechstunden? Dass die Digital Natives sich dafür erwärmen können, gilt als unstrittig. Doch was ist mit den älteren Semestern? Der IT-Branchenverband Bitkom wollte es wissen und hat in Zusammenarbeit mit Forsa 1.000 Personen ab 65 Jahren befragt. Dier Ergebnisse liegen jetzt vor. Und siehe da: Jeder vierte Internetnutzer ab 65 Jahren (24 Prozent) wäre grundsätzlich bereit, sich online von einem Arzt beraten zu lassen. Selbst bei den Befragten ab 80 Jahren ist noch jeder Fünfte (21 Prozent) aufgeschlossen für die Beratung im Internet. Was im Umkehrschluss...
Kabinett winkt eHealth-Gesetz durch
Das Bundeskabinett hat am gestrigen Mittwoch den Gesetzentwurf für ein eHealth-Gesetz in die parlamentarischen Beratungen verabschiedet. Gesundheitsminister Hermann Gröhe war zufrieden: "Mit dem eHealth-Gesetz machen wir Tempo" ließ er im Anschluss an die Kabinettssitzung verkünden. Mit dem Gesetz reagierte der Minister auf die jahrelangen Verzögerungen bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, die auch im Buch Die Zukunft der medizinischen Information eingehend beschrieben wurde. Aber ganz so atemberaubend ist das Tempo dann doch nicht. Erst in zwei Jahren sollen zum Beispiel...
Offene Patientenakten mit Draht zum Arzt
Die Zukunft der medizinischen Information ist nicht nur in Deutschland ein Thema. Im Rahmen des Affordable Care Act, hierzulande besser als Obamacare bekannt, wurden rund 30 Milliarden US-Dollar in den Aufbau einer Infrastruktur für elektronische Patientenakten gesteckt. Bis Februar 2015 konnte die Nutzung in Arztpraxen und Krankenhäusern damit von 20 Prozent auf fast 70 Prozent gesteigert werden. Die Washington Post (WP) hat diesem Thema jüngst eine große Story gewidmet, die mit interessanten Fakten aufwartet. So haben rund die Hälfte aller Patienten direkten Zugang zu ihren Daten. Und...
Der Markt für mobile Health-Apps in der EU
In einem aktuellen Ranking haben mehr als 4.400 App-Entwickler, Healthcare-Profis und mHealth-Anwender ihre Bewertungen abgegeben. Einige Erkenntnisse in aller Kürze: Der EU-Markt zeigt sich sehr heterogen. Dänemark, Finnland, Niederlande, Schweden und Großbritannien bieten die besten Marktbedingungen für mHealth-Unternehmen in der EU. Deutschland und Frankreich sind die kompliziertesten Märkte in der EU für mHealth. Auf der einen Seite begegnet man zwar großen Märkten bzgl. Patientenzahlen oder Gesundheitsausgaben, auf der anderen Seite stehen Regulierungen und nur eine mittelmäßige...
Genossenschaftliche Gesundheitsdaten – Modell für Deutschland?
Die Telematik wird bei der Gesundheitsversorgung in Zukunft eine wichtige – womöglich entscheidende – Rolle spielen. Da sind sich (fast) alle einig. Der schnelle technologische Wandel erfordert aber auch eine die regelmäßige Anpassung der regulatorischen Bedingungen, etwa in Zulassungs- und Erstattungsfragen. Und hier hapert es – und zwar gewaltig. Die Ärzte Zeitung zitiert Angela Brand, Professorin für Social Medicine & Public Health Genomics an der Universität Maastricht: "In vielen Bereichen ist Deutschland immer Vorreiter gewesen, im Gesundheitsbereich ist das Gegenteil der Fall."...
Therapieunterstützung: Internet mit großem Potenzial
Der EPatient Survey untersucht seit 2010 den Einfluss des Internet auf das Gesundheitssystem in Deutschland. Die Umfrage 2015, die gestern in Berlin vorgestellt wurde, bestätigt internationale Publikationen zur Compliance. Demnach können therapiebegleitende Dienste im Internet die Therapie verbessern. Fast die Hälfte der Befragten versteht und befolgt die Ausführungen ihres Arztes aufgrund von Informationen aus dem Netz besser. Und 38 Prozent geben an, das Internet habe ihnen im Alltag und im Umgang mit ihrer Erkrankung psychisch und praktisch geholfen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass sich...
Watson in der Onkologie
Die kognitiven Computing-Funktionen von IBMs Superrechner Watson sollen zuküftig auch genomische Daten von Krebspatienten auswerten und dabei helfen, potenzielle Medikamente für das entsprechende genetische Profil zu identifizieren. Zwar sind Gensequenzierung und -analyse bei der Behandlung von Tumoren nichts Neues. Das Problem sind die Massen von genetischen Daten – und die Zeit die es braucht, den Datendschungel zu durchkämmen. Mithilfe von Watson soll eine Analyse, die vorher Wochen dauerte, auf wenige Minuten verkürzt werden können. Und Geschwindigkeit ist kritisch, weil die...
Telemedizinisches Notfallsystem soll Leben retten
Vom 10. bis 12. Mai 2015 findet in Amsterdam der 16. European Congress for Trauma and Emergency Surgery (ECTES) statt. Und auch bei den Unfallchirurgen wird es um die Frage gehen, wie sich ein schneller und effizienter Datenaustausch realisieren lässt. Denn vor allem bei Poytraumata, wie sie oft bei Unfällen oder Stürzen aus großer Höhe auftreten, kann er über Leben und Tod entscheiden. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie stellt dazu in Amsterdam ihr Telekommunikationssystem TKmed vor. Im Schockraum, dem Hot Spot der Notaufnahme, gehört ein Ganzkörper-CT zur zentralen Diagnostik...
China als Trendsetter?
Laut der Website german.china.org.cn haben die E-Books in China erstmalig Druckerzeugnisse überholt. Das veränderte Mediennutzungsverhalten im Reich der Mitte zeigt zwar nur einen minimalen Vorsprung der digitalen Medien gegenüber dem Druckwerk – aber wer hätte eine solche Entwicklung vor 10 Jahren erwartet? Die Studie wurde übrigens von der Chinesischen Akademie für Presse und Publikationen durchgeführt und hat ebenso bestätigt, dass auch das konventionelle Konsumieren von Texten weiter zunimmt. Sicherlich kann man über die Methoden der Studie trefflich streiten, unbestritten bleibt der...
Pharma Social Media – Gewinner und Verlierer
Der aktuelle Report Connecting the dots: Which Pharma Companies are Succeeding in the Social Media Space? von Ogilvy Healthworld untersucht, wie verschiedene Pharmafirmen Social Media in ihre internationale Marketingstrategie integrieren. Sie unterteilen die Firmen in drei Gruppen: Gruppe 1 “connecting the dots”. Diese Firmen haben erfolgreich Social Media in ihre größere Marketingstrategie integriert. Ihr Inhalt ist relevant und sinnvoll, Zielgruppen werden effizient eingebunden. Von den untersuchten Pharma-Multis schaffte es nur Boehringer Ingelheim in diese Gruppe. Gruppe 2 “dabbling with...